Subway Simulator

Underground Train Ride Station Ultimate Driving Games.

Als ich klein war, habe ich in der U-Bahn oft durch das Fenster an der Türe des Fahrers gestarrt und mir gedacht „Wow! Das ist sooo cool! Der steuert einfach einen riesengroßen Zug!“ Es sah total lässig aus, wie er in seiner Fahrerkabine Knöpfe drückte und Hebel bediente. Als ich letztens im Switch Store stöberte und dort den „Subway Simulator – Underground Train Ride Station Ultimate Driving Games“ (Titelspaßvögel) für nur 99 Cent im Angebot sah, war ich natürlich sofort bereit endlich auch cool zu werden und eine U-Bahn zu steuern.

Das Spiel erschien am 14.07.2023 und ist damals, wegen einem Rabatt von 91%, direkt in die Charts gerast. Die Beschreibung des Titels im Nintendo Store protzt mit Aussagen wie „Subway Simulator ist so faszinierend! Dieses Spiel bietet die erstaunliche Chance, eine U-Bahn zu steuern.“ und „Es ist zweifellos eines der erstaunlichsten Eisenbahnspiele, mit der Möglichkeit, eine U-Bahn zu wählen und sich wie ein echter Lokführer zu fühlen.“ Dann schauen wir uns diese Aussagen mal genauer an.

Insgesamt gibt es vier verschiedene Städte – Paris, London, Tokyo, New York – und fünf Züge die nach und nach freigespielt werden können. Hierfür müssen erfolgreiche Fahrten absolviert werden. Vom Start bis zum Ende einer Schicht darf man sich maximal fünf Fehler erlauben wie Stationen auslassen, Geschwindigkeit überschreiten oder während der Fahrt die Türen öffnen. Auch darf man nicht mit Tempo 80 gegen die Wand am Ende eines Levels fahren. Schade aber ist halt so. War etwas, was mir am meisten Spaß gemacht hat.

Das Spiel läuft wie folgt ab: In den Zug einsteigen, mit R den Zug starten, mit X die Lichter einschalten, mit Y das Licht in der Fahrerkabine ausschalten, mit ZR beschleunigen und mit ZL bremsen. Wer will kann mit A hupen, macht aber keinen Sinn. Kommt man an einer Station an, werden mit B die Türen geöffnet und geschlossen. Mehr passiert nicht. Der Subway Simulator besteht also zu 99.9% aus Gas geben und bremsen. Der Sound der Bremse klingt übrigens unglaublich nervig. Musik gibt es keine während dem Spiel damit es möglichst monoton ist. Zwischen den drei Perspektiven Fahrerkabine, Kamera vor dem Zug und Fahrgäste wird mit der L-Taste gewechselt.

Die Optik ist extrem hässlich mit ihren matschigen Texturen und lächerlichen Animationen. Obwohl sowieso nicht viel zu sehen ist und selbst mein Nokia N-Gage bessere Grafik darstellen konnte, haben es die Programmierer geschafft zusätzlich noch Bugs einzubauen. Fahrgäste verschwinden oft einfach so im Boden oder schweben in der Luft. Wenigstens etwas, was an dem Spiel unterhaltsam ist zwischen den Tunnelfahrten. Selbige bestehen aus „Fahre 70“ – „Fahre 60“ – „Fahre 50“ – „Fahre 40“ – „Halte an“. Für mich auch unbegreiflich wie dieser Brei 3.1 GB groß sein kann.

Wollt ihr wirklich unterhaltsame Spiele zocken, dann schaut euch mal meine Reviews zum Trimui Smart Pro oder den R36S an. Beide Handhelds kommen mit tausenden spaßigen Retro Games.

Zusammengefasst

Ich kann schon verstehen, warum Nintendo im Switch Store die Rezensionen gestrichen hat. Eventuell kauft ja irgendjemand so einen Schrott ohne zuvor nach Reviews gesucht zu haben und dann klingelt die Kasse. Aus diesem Grund hatte es der Subway Simulator wohl auch in die Charts geschafft. Denn seit einigen Jahren verzichtet Nintendo auf eine Qualitätskontrolle was den Switch Store mit Müll überflutet. Ich mag Simulationen aber sie sollten wenigstens ein klein wenig gut gemacht sein. Das ist hier absolut nicht der Fall. Kein Titelbild, potthässliche Menüs, drückt man während dem Spiel Pause, weil beispielsweise das Telefon klingelt, läuft der Ton der fahrenden U-Bahn im Hintergrund einfach weiter und Glitches und Bugs ohne Ende.

Die freispielbaren Züge und Städte unterscheiden sich kaum und nach einer Fahrt hat man sowieso alles gesehen was das Spiel zu bieten hat. Ich habe diesen Müll über fünf Stunden gespielt damit ich für das Review nicht irgendwas verpasse und habe mich selten so gelangweilt. Selbst nichts machen ist unterhaltsamer und spannender als die ganze Zeit ZR, ZL und B zu drücken. Ich habe natürlich keine Wunder von einem U-Bahn Simulator erwartet aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schlimm wird. Wäre wenigstens die Optik etwas schöner oder gäbe es mehr Abwechslung wie vor der Fahrt den Zug auf Probleme und Fehler zu untersuchen wäre es immerhin tatsächlich eine Art Simulation. So bleibt mir nur, mich während der nächsten realen U-Bahn Fahrt wieder hinter die Türe des Fahrers zu stellen, durch das kleine Fenster zu starren und mir zu denken „Wow! Das ist sooo cool! Der steuert einfach einen riesengroßen Zug!“

* Das Beitragsbild wurde von uns mit Hilfe des „Bing Image Creator“ erstellt.


Fazit

Pro

  • Man kann gegen die Wand fahren
  • Fahrgäste können schweben
  • Fahrgäste können im Boden versinken

Kontra

  • Müllt mit 3.1 GB den Speicher zu
  • Schrecklich langweilig und hässlich
  • Stiehlt Lebenszeit

Wertung   (0 - 10)

1
Übelst
Emotion traurig
Sam

Sam

Fan von japanischer Kultur, Technik-Gadgets, Ramen, Action-Figuren und allem, was kawaii oder retro ist.

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2 Antworten zu “Subway Simulator”

  1. Avatar-Foto Commander64 sagt:

    „Auch darf man nicht mit Tempo 80 gegen die Wand am Ende eines Levels fahren“

    Gott sei Dank bist du nie U-Bahn-Fahrer geworden! 😁

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