H.E.R.O.
Activision Atari Atari 2600 H.E.R.O. Helicopter Emergency Rescue Operation John Van Ryzin Retro
Schwer, schwerer, H.E.R.O.
Ein Klassiker auf dem Atari 2600, allerdings einer der es in sich hat was den Schwierigkeitsgrad betrifft, denn selbiger ist absolut unmenschlich. Programmiert von John Van Ryzin 1984 und veröffentlicht von Activision gab es wohl kaum jemanden der H.E.R.O. nicht gekannt hat. Die ersten 10 Stages sind noch unterhaltsam. Das Hubschrauber-Jetpack anschmeißen (nach oben drücken), durch die Gegend lasern (Knopf drücken) und Wände mit Dynamit sprengen (nach unten drücken). Dazwischen ein paar Spinnen und Fledermäuse abmurksen und schon ist man am Levelende und rettet die dort wartenden Bergarbeiter. Nach einem Vulkanausbruch wurden diese nämlich in einem Stollen verschüttet und hoffen auf Rettung durch unseren Helden Hero. Die Level wurden anfangs so gestaltet, dass sie, trotz der schwammigen Steuerung, noch einiges verzeihen und auch das Zeitlimit ist erstmal kein Problem. Alles echt spaßig und grafisch eine Wucht für 2600er-Verhältnisse. Bunt, flüssig und schön animierte Sprites.
H.E.R.O. wurde auch für Apple II, Atari 5200, Atari 8-bit family, ColecoVision, Commodore 64, MSX, und ZX Spectrum veröffentlicht.
Dann zieht der Schwierigkeitsgrad aber so dermaßen an, dass einem schnell die Freude vergeht. Level werden unschaffbar wenn man pixelgenau auf Kanten landen muss und sich Herr Roderick Hero verhält als wäre die Luft aus Glatteis. Dazu reiht sich eine unfaire Stelle an die Nächste. Weil der Bildschirm nicht scrollt und sich der Spieler von Screen zu Screen durcharbeiten muss ist man oft sofort tot sobald der nächste Bereich auf dem Bildschirm erscheint, denn mit Todeswänden und anderen fiesen Garstigkeiten wird wahrlich nicht gegeizt. Besonders toll, wenn man direkt in eine der vielen Lampen fliegt die das Licht ausschalten. Ohne Continues nur was für absolute Joystick-Akrobaten. Sind alle Leben aufgebraucht war’s das. Selbst wenn man es irgendwie durch die Fallen der späteren Level schafft, macht einem hier schnell das Zeitlimit einen Strich durch die Rechnung bevor man dem Bergarbeiter „Hallo“ sagen kann. Schade, denn H.E.R.O. fängt echt sehr unterhaltsam an, endet aber oft in Frust. Trotzdem eines der besten Spiele für das Atari 2600.