MAMA Hot Korean Flavour
Wenn die Verpackung so richtig spicy aussieht...
Instantnudeln von MAMA sind beliebt. Sehr beliebt! Besonders bei Emma und mir!! Als ich bei Amazon nach neuen Ramen gesucht hatte, habe ich 2 Minuten später sofort die Alarmglocke in unserem Schweinchen-Chat gebimmelt: „EMMA! AUFWACHEN! EINE MAMA SORTE, DIE WIR NOCH NICHT PROBIERT HABEN!“ Nach weiteren 2 Minuten hatten wir unsere Bestellungen bereits abgeschickt, schließlich verspricht die Verpackung: „Hot Korean“ – HOT – Wir lieben HOT! Zusätzlich sind drei rote Chilischoten abgebildet und es gibt den Hinweis: „Alle, die scharfes Essen mögen, sollten sich diese Ramen nicht entgehen lassen!“ Das könnte ein köstliches, feuriges Festmahl werden – und mit angeblichen 75 Kalorien pro 100 Gramm sind die MAMA-Nudeln auch noch überraschend kalorienfreundlich. Doch dazu später mehr in Emma’s Meinung.
Die Verpackung dieser Sorte gibt es übrigens in zwei verschiedenen Varianten. Im Original heißen die Nudeln schlicht „Hot Korean“. In der mehrsprachigen Version werden sie als „Hot Korean Flavour“ betitelt. Auch sehr kurios: Auf der Verpackung wurde ein Aufkleber angebracht, der eine abweichende Zubereitungsanweisung enthält – anders als die direkt aufgedruckte Beschreibung. Der Aufkleber empfiehlt, die Nudeln nur 2 statt 4 Minuten zu kochen, anschließend die Soße hinzuzufügen und die 400 ml Wasser nicht abzugießen. Das empfehlen wir ausdrücklich nicht, sondern die originale Zubereitung, die wie folgt lautet:
Zubereitung
Die Nudeln zusammen mit dem Gemüse in 400 ml Wasser für 4 Minuten kochen, dann das Wasser abgießen und das Würzmittel hinzugeben. Alles gut umrühren und servieren.
Geschmack
Sam’s Meinung: Ich war wirklich gespannt auf die Ramen. MAMA sind zwar nicht meine Favoriten aber ich mag die meisten Sorten dieses Herstellers durchaus sehr gerne. Hot Korean, zusammen mit den abgebildeten Chilischoten, ist bestimmt richtig schön scharf! Dachte ich! Pustekuchen! Schärfe sucht man hier vergeblich. Es war für mich nicht mal annähernd spicy. Eher so eine 1-Punkt-vergeb-Schärfe. Die Soße schmeckt leicht würzig aber überwiegend neutral langweilig. Da das wenige getrocknete Gemüse mitgekocht und danach das Wasser abgegoßen wird, muss man darauf achten, die paar Kräuterchen nicht mit in den Abfluss zu kippen.
Ich muss sagen ich bin enttäuscht. Wieder einmal erweckt eine Verpackung den Eindruck, dass sich darin ein scharfes Produkt verbirgt und wieder einmal trifft das nicht zu. Das hatten wir zuletzt schon bei den Indomie Mi Goreng Stir-Fry Spicy Noodles, an denen war auch nichts „Spicy“. Hot Korean Flavour? Eher lauwarm als feurig! Ich würde mir diese Sorte nicht nochmal kaufen, da gibt es wesentlich bessere Alternativen auf dem Ramen-Markt die leckerer schmecken. Vor allem bei einem Preis von 1,95 Euro bietet beispielsweise Samyang deutlich mehr. Sowohl beim Geschmack, der Portionsgröße als auch bei der Schärfe.
Emma’s Meinung: Na ja, na ja… Da hätte ich jetzt tatsächlich mehr erwartet. Bisher war ich von allen Sorten aus dem Hause MAMA relativ begeistert, und wenn die dann auch noch scharf sind – Nudelherz, was willst du mehr? Deshalb war ich auch gleich Feuer und Flamme, als Sam mir von den Hot Korean Noodles schrieb. Umso größer war dann die Ernüchterung, als ich sie kurze Zeit später probiert hatte. Man kann sie mit viel gutem Willen ein klitzekleines bisschen spicy nennen, es britzelt beim Essen ein wenig an den Lippen, aber das war’s dann auch schon. Geschmacklich ist da rein gar nichts los. Also wirklich gar nichts im Sinne von GAR NICHTS. Es ist einfach nicht gut gewürzt. Die Zutatenliste klingt so vielversprechend und nach einer echten Geschmacksexplosion: Sojasoße, Fischsoße, Gemüse, Chiliextrakt… Wo ist das denn alles? Man schmeckt original gar nichts davon, es ist einfach nur laff. Die paar Gemüsestückchen, die dabei sind, in allen Ehren. Aber wenn man die mitkocht und dann hinterher das Nudelwasser abgießt, bleiben trotz aller Vorsicht ein paar auf der Strecke. Die hätten es aber wahrscheinlich auch nicht mehr rausgerissen. Insgesamt ein ausgesprochen fades und belangloses Nudelgericht.
Und das aufgeklebte Etikett kann man getrost vergessen: Die Zubereitungsweise ist offensichtlich frei erfunden und stimmt auch nicht mit dem Aufdruck auf der Packung überein – wenn man das Nudelwasser nicht abgießt, sondern mitisst, wird mit Sicherheit auch noch das letzte Fitzelchen Geschmack bis zur Unkenntlichkeit verdünnt. Macht das bitte nicht, das ist vom Hersteller nicht so gedacht. Und auch was die Kalorienanzahl angeht, war ich skeptisch. 75 kcal, da haben selbst pure Nudeln ohne alles schon mehr. Und hier ist ja auch noch Soße dabei. Wahrscheinlich neutralisiert die durch ihre Geschmacklosigkeit die Kalorien der Nudeln. ^^. Hab dann einfach mal den Aufkleber abgeknibbelt und gesehen, dass 100 Gramm laut Packungsaufdruck in Wirklichkeit 193 kcal haben. Das kommt schon eher hin. Was das soll? Man weiß es nicht. Jedenfalls noch ein Grund mehr, diese Nudeln nicht zu kaufen. Eigentlich gibt es überhaupt nur wenige Gründe, sie zu kaufen. Kauft sie einfach nicht.
Tipps zum Pimpen
Damit das Ganze etwas mehr Geschmack bekommt, habe ich Pilze, Zwiebeln, Knoblauch und etwas Tiefkühlgemüse in einer Pfanne angebraten. Dazu noch Lachsschinken und für die Schärfe ein paar getrocknete Chiliflocken. Dadurch wurde die kleine 85 Gramm Portion auch etwas sättigender. Wenn ich gewusst hätte, wie harmlos dieses Gericht ist, hätte ich mir noch eine Habanero gekauft – als dringend benötigte Schärfe-Notlösung!
Die schicken Platzsets habe ich übrigens von AliExpress. Da gibt es vier Stück in diversen Farben für nicht mal 3 Euro. Wahlweise auch sechs Stück oder mehr, je nach Shop. Hier die Links:
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Fazit
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