Ottogi Yeul Ramen
Lebensmittel Nudelsuppe Ottogi Ramen Scharf Spicy Yeul
Ist Extra Spicy wohl wirklich Extra Spicy?
Diese Woche steht ganz im Zeichen von Ottogi, so wie jede erste Septemberwoche seit Anbeginn der Zeitrechnung. Oder vielleicht war das alles auch einfach nur ein Missverständnis und ich habe aus Versehen letztens die falschen Ramen von Ottogi getestet. Heute dann also schon wieder Ottogi, diesmal die richtigen, denn die sind kurz vor dem Ablaufdatum und müssen weg. 😁 Yeul Ramen stehen heute auf dem Programm, „Extra Spicy“ sollen sie sein. Aber draufschreiben können sie ja viel auf so eine Packung. Wir probieren für euch, ob auch Extra Spicy drinsteckt, wo Extra Spicy draufsteht!
Nebenbei noch kurz ein bisschen Insiderwissen für Nudelnerds: Das koreanische Schriftzeichen, das da so in Flammen stehend vor sich hin wabert, bedeutet „Hitze“. Und „Yeul“ ist nicht nur Suaheli für „Ja“, sondern es ist auch das koreanische Wort für „Feuer“. Kennen wir übrigens schon, ohne es überhaupt bemerkt zu haben, von den guten Buldak-Ramen. Gleiches Wort, andere Schreibweise. Bul-Dak, Feuer-Huhn. Soviel dazu. Jetzt zum Inhalt:
Gut lesbar und sogar auf Deutsch werden uns die Zutaten präsentiert. Viele Gewürze sind drin, unter anderem Paprika, Knoblauch, Seetangextrakt, Pfeffer, gerösteter Reis und natürlich Chili. Auch getrocknetes Gemüse ist wieder dabei: Chinakohl, Frühlingszwiebeln, Karotten, Pilze und Paprika. Und ein paar Kalorien haben sie auch mit verarbeitet, nämlich 422 Stück pro 100 Gramm. Die Portionsgröße ist mit 120 Gramm im Rohzustand sehr ordentlich.
Zubereitung
Zubereitet wird die Suppe wie folgt: Das Gemüse in 500 ml Wasser geben und zum Kochen bringen. Pulver und Nudeln dazu, 4 Minuten kochen lassen, fertig.
Das Gemüse sieht bunt und vielfältig aus, wie es da so im Topf herumschwimmt. Aber es sind ziemlich kleine Stückchen, die wahrscheinlich wieder kaum zu schmecken sein werden im fertigen Gericht. Obacht: Wenn ihr das Pulver ins kochende Wasser schüttet, ein bisschen Abstand halten. Die aufsteigenden Chili-Dämpfe fühlen sich sehr aufregend an, wenn man sie so direkt einatmet. 😅 Da scheint schon ganz schön Wumms drin zu sein.
Geschmack
Emma’s Meinung: Joah, das ist eigentlich ganz okay. Schärfe ist auf jeden Fall vorhanden, ich würde sogar sagen, dass es noch ein bisschen mehr spicy ist als die Spicy Cheese Ramen. Während es bei denen nur an der Zunge gebritzelt hat, merkt man es hier auch am Gaumen und im Hals. Nicht schlimm für so harte Hunde wie uns, aber vielleicht eine Warnung wert an untrainierte Scharfesser, das lieber langsam angehen zu lassen und die Suppe ein bisschen zu strecken mit Milch, Käse oder Frischkäse. Einfach vorsichtig rantasten und sicherheitshalber ein Glas Milch zum Löschen bereitstellen. ^^
Der vorherrschende Geschmack ist irgendwas mit Paprika und Chili, von den anderen Gewürzen merkt man nicht so viel. Es ist eine gute, deftige Brühe, aber wie so oft fehlt es mir hier an Substanz. Es knallt einfach nicht rein, so wie die Buldak oder die Nongshim reinknallen. Ein Geschmack, der beim Essen zwar präsent ist, den man direkt danach aber auch schon wieder vergessen hat. Wenig Wiedererkennungswert. Man kann es gut wegschlürfen, es hat keine störenden Aromen, ist süffig und spicy und nett und wärmt von innen. Aber es wärmt nicht das Herz. Tschuldigung, Pathos. ^^ Ein leckeres Süppchen mit ebenso leckeren Nudeln. Die sind sogar ein bisschen besser als bei den Spicy Cheese Ramen, obwohl die Kochdauer gleich war. Kommen mir etwas bissfester vor, sind schön elastisch und nehmen die Flüssigkeit gut auf. Das Gemüse geht wie erwartet geschmacklich etwas unter. Wenn man aber ein Stückchen pur herausfischt und zerkaut, kommt der Geschmack durchaus zur Geltung. Vor allem die Pilze und der Kohl sind super. Alles in allem kein Fehlkauf, aber wohl auch nichts, was jetzt häufiger bei mir auf den Tisch kommen wird.



Sam’s Meinung: Da es sich hier um eine Suppe mit dem Label „Extra Spicy“ handelt, wäre ein passender Vergleichskandidat die Nongshim Super Spicy. Gegen die stinken die Ottogi aber gnadenlos ab. Weder kommen sie an die Schärfe ran, noch an die Qualität der Nudeln. Aber die Yeul Ramen sind trotzdem nicht schlecht und schmecken durchaus gut. Die Soße hat ordentlich Würze und könnte, wie Emma schon schrieb, für Schärfe-Neulinge ganz schön Feuer unterm Hintern machen. Chiliheads wie wir schmeißen natürlich noch etwas Carolina Reaper rein damit es richtig kickt. 🤭
Dass die Soße wenig Wiedererkennungswert hat, trifft es sehr gut. Während man Nongshim oder Samyang blind erkennen kann, schmecken die Ottogi zwar ganz lecker, verlieren sich aber im Einheitsbrei der Instant-Ramen. Man könnte sie auch für viele andere Marken halten. Dafür wird man von der 500 ml Portion richtig satt und hat wirklich viele dicke Nudeln in der Schüssel. Es ist etwas mehr getrocknetes Gemüse enthalten als bei den Ottogi Spicy Cheese Ramen, geschmacklich hatte für mich aber die Käse-Version die Nase leicht vorn. Die Yeul Ramen würde ich zwar nicht von der Bettkan… Schüsselkante stoßen, ich bleibe aber bei den Nongshim Super Spicy wenn ich eine Ramensuppe mit ordentlich Wumms möchte.
Tipps zum Pimpen
Mu Err-Pilze, Lauchzwiebeln, Chilis, Sriracha-Mayo. Und mariniertes Hähnchengeschnetzeltes. Oh, ich glaube, ich hab da jemanden fragen hören „Hey Emma, warum sieht dein Fleisch denn bloß so toll und appetitlich aus?“. Das kann ich euch gerne sagen: Es wurde mariniert in 3 EL Sojasoße und, Geheimtipp, 1 EL Speisestärke! Das macht es wunderbar mürbe und sorgt für die schöne braune Knusprigkeit. Guten Appetit!



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