R36T MAX Retro Handheld

Von Sam am 17. November 2025 in China Schnäppchen
AliExpress Handheld R36T R36T MAX Retro Spielekonsole

Der Nachfolger der beliebten Konsole mit nostalgischem CRT‑Effekt‑Display.

Als ich bei AliExpress den R36T Retro TV Handheld entdeckte, war ich sofort begeistert. Eine portable Konsole, deren Display wie ein alter Röhrenfernseher wirkt – mehr Retro geht nicht! Ich war kurz davor, mir diesen außergewöhnlichen Handheld zu schnappen, da sah ich, dass es bereits einen Nachfolger gibt, der vieles besser machen soll als das Original. Mit dem größeren 1:1-Display und dem coolen Oldschool-Holzdesign musste ich nicht lange überlegen: Den brauche ich für ein Review und meine Sammlung!

Gesagt, bestellt und bereits nach sechs Tagen sicher verpackt vom Briefträger erhalten, wurde die neue Konsole natürlich sofort von mir ausgepackt und begutachtet. Ich hatte mich für die Farbe „Yellow Wood Grain“ entschieden, also eine helle Holzmaserung. Natürlich ist es kein echtes Holz, sondern bedrucktes Plastik, aber es sieht schon ziemlich lässig aus, im Vergleich zu den sonst eher langweiligen Farben der üblichen Handhelds. Zur Auswahl standen außerdem Designs in Dark Wood Grain, Carbon Fiber, Rot, Weiß, Schwarz, Blau und Grau. Die Preise variieren dabei zwischen 40 und 42 Euro. Neben dem R36T MAX wird auch gleich eine schicke Tragetasche mitgeliefert. Das wird erfreulicherweise immer mehr zum Standard. Außerdem gab es noch eine englische Anleitung und ein USB‑C‑Ladekabel.

Hardware

Solide Bauweise, spürbares Gewicht, dieser Handheld fühlt sich richtig hochwertig an. Nach dem Einschalten wird man direkt von seinem Rumble-Motor begrüßt. Yay!! Davon hatte ich in der Beschreibung gar nichts gelesen. Der 4000 mAh Akku bietet 500 mAh mehr Kapazität als der des originalen R36T und ermöglicht je nach Emulator 6 bis 8 Stunden Spielspaß. WLAN ist ebenfalls vorhanden und sorgt für eine unkomplizierte Verbindung ins Internet. Es dürfen also ohne WIFI-Dongle Retro-Achievements gesammelt oder Multiplayer Matches ausgetragen werden.

Das 4 Zoll große 1:1‑IPS‑Display löst mit 720 × 720 Pixeln auf, ist ideal für die Darstellung älterer Konsolen und sieht grandios gut aus. Helligkeit, Blickwinkelstabilität, Farben – alles top! Zusammen mit der gewölbten Displayglas-Abdeckung, die der Hersteller als „Glow-Edge-Bildschirmtechnologie“ bezeichnet, entsteht tatsächlich ein Effekt, der einem klassischen CRT-TV (Röhrenfernseher) erstaunlich nahekommt. Außerdem hat der MAX keine dicken, schwarzen Balken mehr an den Displayrändern wie der R36T. Ich habe in den Einstellungen zusätzlich den CRT-/Scanline-Shader (feine horizontale Linien) aktiviert, um das Retro-Feeling zu perfektionieren.

Beim R36T MAX ist das digitale „Steuerkreuz“ wieder eine Scheibe – genau wie beim Vorgänger. Die einen feiern es, die anderen verdrehen die Augen. Ich finde es ganz okay, ein normales Steuerkreuz wäre mir aber lieber gewesen. Zocken kann man damit trotzdem recht gut. Außerdem sind zwei klickbare, beleuchtete Thumbsticks verbaut, die eine präzise Steuerung ermöglichen und deren Lichtfarbe sich nach Belieben anpassen lässt. Die A-, B-, X- und Y-Buttons sind im Retro-Stil an den Rändern geriffelt und bieten gute Druckpunkte. Auch die vier Schultertasten sind gut erreichbar, wenn auch etwas laut beim Klicken.

Der Frontlautsprecher überzeugt trotz seiner kompakten Größe mit erstaunlich gutem Klang: Höhen und Mitten sind klar, und selbst die tiefen Töne kommen hörbar rüber. Links gibt’s zwei Tasten, um die Lautstärke bequem zu regeln. Auf der Oberseite befinden sich ein 3,5‑mm‑Kopfhörerausgang, der Micro‑SD‑Kartenslot sowie der USB‑C‑Port und rechts sitzen Einschalter und Reset-Button. Neben Start und Select gibt es noch eine weitere kleine Taste in der Mitte, der jedoch keine Funktion zugewiesen wurde.

R36T MAX Retro Handheld

WICHTIG!!!
Ich habe mir diese Konsole ausschließlich wegen der Hardware gekauft. Sollte dem Gerät eine Micro SD Karte mit nicht lizensierten ROMs beiliegen, nutzt diese nicht oder löscht direkt alle ROM-Dateien. Verwendet nur Sicherungskopien eurer eigenen Spiele oder legale Homebrew-ROMs.

Emulation

Unter der Haube werkelt mal wieder unser liebster Budget-Chip, der Rockchip RK3326. Stark genug für alle 8‑ und 16‑Bit‑Systeme, bei leistungsstärkeren Emulationen hängt die flüssige Darstellung jedoch stark von der Titelauswahl ab. Kennen wir ja bereits von zig anderen Handhelds in dieser Preisklasse etwa dem X40H, dem R36S Plus, dem R36 Pro, dem Kinhank K36 oder dem R36S. Alles in allem ist es kein schlechter Chip für die Emulation älterer Konsolen.

Mit der unbeschnittenen Vollversion von EmuELEC dürfen alle Einstellungen frei angepasst werden und obendrein gibt’s stylische Themes zur Auswahl. Spielstände speichern, Listen anlegen, Filter und Shader über das Spielgeschehen legen – alles ist vorhanden. Wer die Aspect Ratio von 1:1 auf „Core provided“ ändert, erhält das originale Seitenverhältnis der alten Konsolen zurück, sieht dann jedoch – je nach System – auch wieder schwarze Balken an den Rändern. Mich stört das jedoch nicht, der CRT-Effekt bleibt trotzdem wunderbar.

Wer einen besonderen Handheld sucht, der nicht nur per Emulation, sondern auch mit seinem speziellen Display und seiner ganzen Aufmachung nostalgische Röhren-TV-Erinnerungen weckt, ist mit dem R36T MAX bestens bedient. In Kombination mit dem Holzdesign des Gehäuses ist diese Konsole nicht nur ein tolles Sammlerstück und ein echter Hingucker im Regal, sondern bietet auch jede Menge Spielspaß zu einem günstigen Preis. Für 40 Euro gibt es sehr gute Technik und Goodies wie Rumble, WLAN, beleuchtete Thumbsticks sowie eine Tasche obendrauf. Ich liebe, wie Spiele auf dem Display aussehen – fast so, wie damals beim sehr kleinen Sam vor seinem Atari 2600.