Japan Candy Box Juni 2025

Da war die Enttäuschung größer als die Box.

Ich sag’s, wie es ist: Ich bin ein bisschen frustriert. Harte Worte, ich weiß. Aber nachdem ich ein Jahr lang verwöhnt wurde mit den tollsten, prall gefülltesten Süßwarenboxen, die sich ein Mensch nur vorstellen kann, und jetzt so ein eher mickriges, schmuckloses Paketchen hier aufschlägt, kann ich es nicht anders ausdrücken. Aber fangen wir vorne an: Die UmaiBox gibt es ja nun leider nicht mehr, also musste Ersatz her. Ich habe gegoogelt und verglichen, Rezensionen und Kleingedrucktes gelesen, und bin schließlich bei der Japan Candy Box gelandet. Die hörte sich vielversprechend an, der Inhalt ähnlich bunt gemischt wie bei der UmaiBox, und vor allem war sie nicht so teuer. Die beiden anderen Anbieter in der engeren Auswahl waren Sakuraco und TokyoTreat.

Sakuraco hätte mich eigentlich am meisten interessiert, weil da traditionelle japanische Schmankerl von regionalen Familienbetrieben drin sind und auch sehr schöne Non-Food-Goodies, und weil das alles insgesamt einen sehr ansprechenden, hochwertigen Eindruck macht. Aber: Sie ist richtig kostspielig. Eine einzelne Box kostet 37,50 Euro, dazu kommen dann noch mal 12,50 Euro Versand. Also ganze 50 Euro! Sehr viel, finde ich. Im Abo wird das Ganze dann etwas günstiger, aber man zahlt bei einem 6 Monats-Abo hochgerechnet inklusive Versand immer noch 46 Euro pro Box, bei 12 Monaten wären es 45 Euro. Und das ist mir einfach zu viel. Der Gesamtpreis ist übrigens erst ganz am Ende des Bestellvorgangs ersichtlich, wenn es an die Versandmethode geht. Und bei TokyoTreat ist es ähnlich, die gehören zum gleichen Unternehmen und haben auch vergleichbare Preise. Auch hier sieht der Inhalt wieder gut aus, es ist ein 20seitiges Heftchen dabei und eine schöne Auswahl an Snacks, aber: Zu teuer. Lustigerweise ist die Japan Candy Box mittlerweile fast genauso teuer, die haben offensichtlich ihre Preise ein bisschen geändert. Ich habe für das Review gerade noch mal auf deren Seite vorbeigeschaut und mich gewundert: Als ich Ende Mai bestellt hatte (direkt ein Jahresabo, weil man da noch ein bisschen was sparen konnte und weil ich ja eh das ganze Jahr über Süßigkeiten brauche ^^), hatte ich einen Gesamtpreis von 313,74 Euro bezahlt, also pro Box 26,15. Mittlerweile kostet das Jahresabo aber auch hier inklusive Versand 435,60 Euro, also mehr als 36 Euro pro Box. Heftig! Da habe ich wohl noch mal Glück gehabt. Aber genug jetzt mit dem Finanziellen, ihr wollt ja sicher wissen, was drin ist.

Am 31.05. hatte ich bestellt, am 13.06. kam die frohe Botschaft, dass meine Box unterwegs ist. 2-4 Wochen würde es dauern, haben sie geschrieben, und eine Trackingnummer mitgeschickt, die aber nicht funktioniert hat. Am 04.07. kam dann eine Mail von Evri International, das ist der Logistiker, der sich auch um die UmaiBoxen gekümmert hat, mit einer Hermes-Sendungsnummer. Und einen Tag später kam dann auch schon das Paket an. Klein, braun, unscheinbar. Das erste, was ich ausgepackt habe, war ein Beiblatt. Kein Vergleich mit dem aufwendigen und ausführlichen Heftchen, das immer der UmaiBox beilag. Hier wird kurz der Inhalt der Box (diesen Monat unter dem Motto „Okinawa Island Bites“) vorgestellt, das ist dann aber auch schon alles. Als nächstes flatterte mir ein Entschuldigungsschreiben entgegen: Wegen plötzlicher Änderungen, was die Zölle angeht, mussten sie mit ihrem Lager umziehen. Das würde es ihnen ermöglichen, die Preise fair zu halten, sorgt aber momentan auch für verzögerte Lieferung und für diese ollen braunen Boxen. Normalerweise haben sie also auch etwas schickere Versandkartons. Sie arbeiten hart, um das schnell wieder hinzukriegen, und danken für unsere Geduld. Hm, na gut. Dann gucken wir mal rein:

Und das war drin:

  • Kororo Okinawa Mango Fruit Juice Gummy: Mangos aus Okinawa sind bekannt für ihre reiche Süße und weiche Textur. Diese saftigen Premium-Weingummis werden mit echtem Okinawa-Mangosaft hergestellt.
  • Pretz Salty Lemon Biscuit Sticks: Brezel-Knabberstangen mit Zitrusgeschmack, inspiriert von Zitronen aus Okinawa. Klingt durchaus interessant.
  • KitKat x Sanrio Characters Strawberry Milk Mini Bar: Ein einzelnes, winziges KitKat-Riegelchen. Ich will nicht allzu doll jammern, aber in der UmaiBox war regelmäßig eine ganze Packung davon…
  • Black Thunder Cookies and Cream Choco Bar: Ein beliebter japanischer Schokoriegel in einer limitierten Sonderedition mit knusprigen Keksstückchen.
  • Umaibo Salami Sausage Corn Puff: Wenigstens ist wieder einer von den supertuften Maisknusperriegelchen dabei. Gibt keinen besseren Snack auf dieser großen weiten Welt.
  • Bourbon Petit Amajo Powder Rice Crackers: Süß-salzige Reiscracker, die im Munde zerschmelzen.
  • Yaokin Sour Paper Apple Candy: Kombiniert die Textur von Papier mit dem Geschmack von Äpfeln. Laut Beschreibung ein perfektes Beispiel für ein Dagashi, Japans bunte und erschwingliche Snacks.
  • Giant Caplico Strawberry Chocolate Cone Snack: Ein Eis, das nicht schmilzt. Ein Waffelhörnchen gefüllt mit luftiger Erdbeerschokolade.
  • Choco Jiro Chocolate Banana Biscuits: Knusperkekse mit Schoko-Bananen-Geschmack, eine beliebte Geschmacksrichtung in Japan.
  • Suppa Mucho Vinegar Potato Chips: „Suppa Mucho“ bedeutet „super sauer“. Kartoffelchips mit einer ordentlichen Essignote. Sowas ist ja immer lecker, mal schauen, was die können.

Tja, und das war’s auch schon. Keine Ramen, kein Getränk, viele der Snacks im Mini-Format… Alles in allem kein Vergleich zur UmaiBox. Wirklich nicht. Aber die ist ja nun bekanntermaßen Geschichte, es hilft nix, ihr jetzt die ganze Zeit hinterherzutrauern. Jetzt ist die Japan Candy Box am Start, und wir versuchen, das Beste draus zu machen. Es sind ja leckere und interessante Sachen drin. Also, Kopf hoch und Bananenkekse essen. 


Fazit

Pro

  • Vielfältige Auswahl

Kontra

  • Snacks im Mini-Format
  • Mickriges Begleitblatt
  • Mittlerweile recht teuer

Wertung   (0 - 10)

5
Geht so
Emotion neutral
Emma

Emma

Kaufe oder esse oder fotografiere alles, was sich nicht schnell genug retten kann - je nach Situation. Stellt mich einfach irgendwo am Meer ab und ich bin glücklich. 😊

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2 Antworten zu “Japan Candy Box Juni 2025”

  1. Sam Sam sagt:

    Da war die UmaiBox echt um Welten besser.

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Schweinchen